Der knackig frische Sauvignon hat in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen. Meist handelt es sich hier um den viel bekannten Sauvignon blanc, aber es gibt ebenso die Varianten, Mutationen dieser Rebsorte, Sauvignon Gris oder Sauvignon Rose, Sauvignon Noir und Sauvignon Violett. Neben dem an Fläche und Qualität führenden „weißen“, findet man grünen, rosafarbenen oder grauen, gelben, schwarzen und sogar violetten Sauvignon, jeweils in Bezug auf die Farbschattierung der Beerenschalen. Die Traube und der daraus gewonnene aromatische Weißwein wurde laut Überlieferung von Königen bereits im Kindesalter getrunken. Von Heinrich IV., dem französischen König von 1589 bis 1610, wird erzählt, dass er bereits als gerade neugeborener Thronfolger von seinem Großvater den würzig frischen Weißwein zu Trinken bekam. Die Leidenschaft und die Liebe für den Sauvignon Blanc pflegte der König daraufhin bis zu seinem Tode, sozusagen als Verpflichtung gegenüber dem französischen Edelwein, denn er darf die Auszeichnung „cépages nobles“ für sich beanspruchen – immer erstklassig und einzigartig gekeltert! Gerade hier wird der Sauvignon bis zur Vollendung ausgebaut und weist seinen ursprünglichen französischen Charme auf. Berühmt vor allem ist das Anbaugebiet Sancerre mit rund 2500 Hektar Rebfläche am linken Ufer der Loire. Hier wird er trocken ausgebaut und hat eine lange Lagerfähigkeit. In der Regel wird auf den Ausbau im Holzfaß verzichtet damit er seine Frische und Fruchtigkeit behält. Entscheidet sich er Kellermeister dennoch für die Barrique-Fäße erhält er zusätzlich eine grandiose Wucht und Fülle. So trat diese weiße Rebe ihren Erfolgskurs in die Welt an und wurde zur international gefeierten Berühmtheit. Der Wein belohnt seine Winzer und seine Anhänger mit einer hauchfeinen, sommerlichen Eleganz, mit individuellen, bemerkenswerten Aromen und einem knackfrischen Schwung auf der Zunge, wenn er in kühlem, feuchtem Meeresklima heranwachsen durfte. Die Rebsorte ist gleichzeitig empfindlich und stark. Anfällig für Frühlingsfrost, treibt der Sauvignon Blanc vernünftigerweise recht spät aus, um im Sommer zu seiner vollkommenen Kraft und Ausdauer zu kommen. Seine saftig grünen Blätter lassen die kleinen, goldgelben Früchte in der Sonne funkeln und strahlen. So tritt der Sauvignon Blanc seine internationale Traumkarriere von Frankreich über Neuseeland und Südafrika bis in die USA und nach Österreich und Deutschland an. Je nach Lage und Terroir weißt er zwar immer seine würzig-mineralische Note auf, kann sich aber in den Nuancen deutlich unterscheiden: So zeigt er mal frische Noten von Zitrusfrüchten und Stachelbeere oder auch mal einen fleuralen Charakter mit einem Hauch von Feuerstein. Ideal ist er als Begleiter zu Fisch und Meeresfrüchten.
Sauvignon Blanc - rassig, knackig, fruchtig weisse Rebsorte bei gallier.de
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